Karneval-Knigge für Köln

Noch 2,5 Wochen bis Weiberfastnacht und noch drei Wochen bis Rosenmontag und schwupps ist auch Aschermittwoch und dann ist alles schon wieder vorbei :(.
karnevalUnd wer sich dieses Jahr mal zum ersten Mal zum Straßenkarneval in die Karnevals-Hochburg Köln wagt, dem möchten wir nachfolgend ein paar Tipps mit auf den Weg geben:

1. Es heißt NUR „Alaaf“! Alle anderen Karnevalsrufe sind in Köln einfach verboten.

2. Es wird Kölsch getrunken (Cola, Wasser und Co. natürlich auch mal zwischendurch ;)).

3. Am Rosenmontagszug steht man meistens nur einmal ganz vorn – bis man die erste Pralinenschachtel an den Kopf geschmettert bekommt oder von falschrum geöffneten Regenschirmen bedrängt wird – daraus lernt man dann.

4. Kamelle ruft man am Karnevalszug, wenn man Süßigkeiten haben möchte,  Strüssje ruft man, um Blumen zu ergattern – alles andere versteht der Karnevalist im Zug nicht 😉

5. Den Pegel  anderer aufholen funktioniert an Karneval nicht – das schafft man nie im Leben – also entweder von Anfang an mittrinken oder damit leben ;).

6. Wenn man keinen Alkohol trinkt und nicht aus Köln kommt, kann Karneval gaaaaaanz schön anstrengend sein – vielleicht dann lieber nur den Zug angucken und nicht mehr in die Kneipe gehen.

7. Gar kein Kostüm anzuziehen, weil man sich blöd vorkommt, ist definitiv ein Fehler – in Köln kommt man sich dann OHNE Kostüm absolut fehl am Platz vor.

8. Platzangst und Angst vor Körperkontakt ist ganz schlecht – beim Straßenkarneval  ist auch die schäbigste Kneipe bis zum Bersten voll.

9. Draußen ist es kalt, drinnen ist es immer extrem warm – unbedingt bei der Kostümwahl berücksichtigen.

10. Wäre es schlimm, wenn Ihre Jacke nicht mehr auffindbar wäre? Ja? Dann ziehen Sie eine andere an.

11. Wenn Sie nach einem „Bützje“ gefragt werden (vorausgesetzt Sie werden noch gefragt) überlegen Sie es sich. Wenn Sie ja sagen, werden Sie geküsst.

12. Bützen ist übrigens relativ normal und sollte an Karneval nicht mit Ohrfeigen geahndet werden (also nur kleine Küsschen auf die Wange, alles andere sollte schon von beiden Seiten gewollt sein).

13. Flirten ist an Karneval obligatorisch – ein extrem eifersüchtiger Partner sollte deswegen zwecks Stressvermeidung zu Hause bleiben.

14. In guten Karnevals-Kneipen läuft nur kölsche Karnevalsmusik.

15. Sollte ein DJ anwesend sein – Musikwünsche aller Wendler und Co. verkneifen Sie sich besser – sonst werden Sie schlimmstenfalls noch durch ein Mikro öffentlich gedemütigt :).

16. Die Altstadt ist voll mit Touristen. Versuchen Sie es mal in der Südstadt.

17. Kölner lieben Ihre Karnevalslieder – fragen Sie ruhig nach, Sie bekommen mit Sicherheit liebend gerne Nachhilfe (ob Sie den Lehrer dann nochmal los werden, ist allerdings eine andere Frage).

18. Machen Sie mit Ihren Freunden unbedingt einen Treffpunkt und eine Uhrzeit aus – Handys und Freunde verliert man im Karnevalstrubel immer mal wieder.

19. Sie haben Ihre Gruppe verloren? Kein Problem. Sie werden innerhalb von maximal 5 Minuten neue Leute kennenlernen.

20. Kleine und große Sünden aus den Karnevalstagen werden mit dem Nubbel in der Nacht zum Aschermittwoch verbrannt – ob Sie darauf vertrauen, sagt Ihnen Ihr Gewissen ;).

Ich wünsche Ihnen viel Spaß im Kölner Karneval! Und wenn Sie einmal dort waren und sich einfach von der Stimmung und den Leuten mitreißen lassen, verspreche ich Ihnen, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein wird :).

Ja ja, Sie werden es schon geahnt haben…ich bin eine Kölnerin 🙂

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